7.9.1986
Pfr. Herbert Leuninger

18.ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST
IM FLüCHTLINGSLAGER SCHWALBACH

1 Chr 17,1-2
GOTT IM ZELT

König David hat sich einen Palast gebaut.
Als er eingezogen ist, bekommt er ein schlechtes Gewissen:
Er sagt:
"Ich wohne in einem festen Haus."
"Gott wohnt in einem Zelt."
"Ist das in Ordnung?"
Er will Gott auch ein festes Haus bauen.
Dann erst wäre sein Gewissen beruhigt.

Gott wohnte in einem Zelt,
seit sein Volk aus Ägypten geflüchtet war.
Gott wollte seinem Volk ganz nahe sein.
Das Volk lebte in Zelten.
Deswegen war ein Zelt Gottes Heiligtum.

Gott wohnt in diesem Zelt.
Die Regierung hat es ihm gebaut.
Solange es hier die Zelte für Menschen gibt,
müssen wir uns im Zelt Gottes versammeln.
Gott will es so!
Gott will bei den Menschen, bei den Flüchtlingen sein.
Wir beten diesen menschennahen Gott an!

Aber wir haben ein schlechtes Gewissen wie König David.
Wir wohnen in festen Häusern.
Und heute verehren wir unseren Gott in seinem Zelt.
Ist das in Ordnung?
Nein!
Solange in diesem Lager Zelte sind,
auch eins für Gott,
werden wir nicht mehr ruhig schlafen können.  

Aktion gegen Zelte